Dienstag, 4. März 2008

Ab wann wird Uneinsichtigkeit zum Unternehmensrisiko?

Eine Frage die mich seit längerem beschäftigt. So manch gute Führungskraft unterliegt auf einmal einem grossem Mass an Selbstüberschätzung.

Sie wissen alles.
Sie können alles.
Sie brauchen niemanden und werden über kurz oder lang auch regelrecht verbohrt und hören nicht mehr zu.

Das kann für ein Unternehmen zunehmend ein Risiko werden.

Vor allem dann, wenn Entscheidungen eigenmächtig getroffen werden, ohne die Rücksprache mit Fachabteilungen abzuwarten. Aber, da kann im Ernstfall die Fachabteilung noch eingreifen und das Risiko minimieren.

Wenn es dann soweit geht, dass die Fachabteilung vom gesamten Vorgang keinerlei Kenntnis erlangt, wird es kritisch. Die Lunte brennt und aus heiterem Himmel explodiert irgendwo eine Bombe mit ungeahnten Schäden. Unnötig, könnte aber zu einer "heilenden" Wirkung bei der Führungskraft führen.

Worst case: Die Führungskraft blockt nun völlig ab, will von all dem nix hören und beschuldigt alle anderen der Miesmacherei und pocht auf seinen Entscheidungsspielraum, seiner unternehmerischen Freiheit und den hervorragenden Leistungen der Vergangenheit!

Bleibt die Führungskraft bei der Haltung, so ist sie auszuwechseln. Denn, ein "auf die Nase fallen" ist in solchen Fällen eine Gefahr für das fortbestehen des Unternehmens mit all den Arbeitsplätzen die daran gekoppelt sind.

Der Zenit der Führungskraft ist überschritten und bedarf einer einschneidenden Korrektrur von Aussen. Nur so kann sich die Führungskraft wieder berappeln und seine Situation neu einschätzen.

Warum ich dafür plädiere? Weil so ein Rausschmiss eine reinigende Wirklung für die übrigen Kadermitarbeiter hat, die bei so einem Vorbild sonst selber anfangen, diese "Macken" als tolerabel anzusehen. Die Belegschaft kann wieder Vertrauen in die Führungsspitze erlangen und wird wieder motiviert seiner eigene Arbeit nachgehen.

Wer klaut meine Zeit...?

ist eine Frage, die eigentlich jeden Tag eine Antwort erwartet. Deshalb, Vorsicht und eine permanente Wachsamkeit ist ratsam. Denn ganz schnell wird der Arbeitstag verplant und das stetige Gefühl, dass man nix geregelt bekommt und wie eine Puppe am Fäden hängt wird immer stärker.
Um diesen Frust zuvorzukommen ist es wichtig, seine eigene Prioritätenliste neben sich liegen zu haben. Gehen Sie am Abend kurz durch, was am nächsten Tag auf dem Programm steht und was aus Ihrer Sicht DAS wichtigtste ist.

Egal was kommt, dass erledigen Sie zuerst. Es gibt wirlkich nix, was Ihnen dazwischen kommen kan ( echte Katastrophen ausgeklammert!) Erst danach schauen Sie sich die nächsten Schritte an und überlegen, ob sie mit ihrem Tagesplan fortfahren können wie am vorabend geplant - oder- ob man ggf. umdisponieren muss.

Sie werden merken, dieses Rezept mit Konsequenz und Ausdauer angewendet hebt Ihre Stimmung und es stellt sich mehr Befriedigung bei der Arbeit ein. Es gibt jeden Tag immer eine Sache, die für Sie wichtig ist und die erledigt wurde.

Es ist ein Weg der kleinen Schritte. Ihr Umfeld wird es langsam begreifen, dass Sie zuerst den wichtigen Part erledigen und dann wieder für andere bereit sind. Das dauert, denn, der ein oder andere fand Ihre alte Arbeitsweise für sich praktischer.

Seien Sie aber hartnäckig und sagen ruhig auch mal ein "NEIN, nicht jetzt" oder ein "JA, aber zu folgenden Bedingungen" und Sie bekommen mehr Luft im Büroalltag.....

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