Mittwoch, 15. April 2009

Wirtschaft trifft Behörde!

Nach einem Jahr gewurstel kommt es heute zu einem Treffen zweier Arbeitskulturen! Möchte hier nicht die Branche nennen, denke mir nämlich im übertragenden Sinn ist es egal!

In Begleitung dieses Prozesses sind mir folgende Dinge aufgefallen:
Beide Seiten haben unterschiedliche Ansätze zu wann sich das Ziel mit welchem Zeitaufwand verwirklichen lässt und kommen so auf keinen gemeinsamen Nenner. Wirtschaft will Gas geben, Behörde zögert und sondiert noch in Tiefen die dem Laien nicht ersichtbar werden.

Die Behörde produziert sehr viel Erhebungs- und sonstige Fragebögen, deren blosses Durchlesen viel Zeit kostet und noch mehr neue Fragen aufwirft. Als Helpfunktion gibt die Behörde ein Handbuch pro Fragebogen raus, in dem jede Frage auf rund 3-4 Seiten Schriftgrösse 8 erörtert wird.
Es stellt sich die berechtigte Frage, ob dieser Aufwand gerechtfertig ist? oder noch schärfer: ob eine Behörde tatsächlich selber alles benutzt, was sie produziert!

Auf der anderen Seite die Wirtschaft: Absolute (aus meiner Sicht auch gerechtfertigte) Weigerung diese Textberge in Fachchinesisch zu lesen. Stehen gegenüber der Behörde in der Pflicht was zu tun und unternehmerisch wirksam wird mittelt knapper Infogrundlage entschieden und geantwortet!

Evtl. vorhandene Ansprechpartner in der Behörde können auf Fachfragen keine Antworten geben, denn meistens gibt es Kompetenz- und Verantwortungsüberschneidungen, die dem Unternehmer nicht einleuchten und zu endlosen zeitlichen Verzögerungen führt.

Fazit:
Die Behörde fühlt sich nicht ernstgenommen und zitiert alle herbei. Ob heute dann auch über das ursprüngliche Ziel gesprochen wird oder es zu einer Rechtfertigungsschlacht auf beiden Seiten kommt, kann ich nicht vorhersehen.

Was sollten wir alle daraus mitnehmen?
1. Projekte mit unterschiedlichen Arbeitskulturen müssen im Vorfeld auf einander abgestimmt werden.
2. Beide Seiten müssen für die internen Arbeitsabläufe des Partners Verständnis aufbringen und die erforderlichen Informationen erhalten.
3. Ziele müssen im Vorfeld für beide Seiten verbindlich und inhaltlich erkennbar aber knapp abgestimmt werden.
4. Innerhalb des Prozesses muss in regelmässigen Abständen durch Externe eine Evaluation des Projektes vorgenommen werden, um schleichende Missstände zu beseitigen und ggf. wieder das Ziel allen vor Augen zu führen.
5. Beide Seiten müssen gleichberechtig sein und dürfen nicht aus einem Machtverhältnis handeln können.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Veränderung
So sehr mir der HR Bereich über all die Jahrzehnte...
DODING HR CONSULTING - 25. Sep, 15:30
uupss
2 Jahre älter 2 Jahre weiser? 2 Jahre grauer 2 Jahre...
DODING HR CONSULTING - 9. Nov, 15:16
Radikale....
... treten im Moment überall in jeder Form in Erscheinung. Die...
DODING HR CONSULTING - 5. Aug, 11:52
Werte-Kanon
ist in diesen Tage in aller Munde. Manch ein Jugendlicher...
DODING HR CONSULTING - 28. Jul, 11:40
Sitz-Rasenmäher
.... kommen glaube ich direkt nach dem Laubbläser und...
DODING HR CONSULTING - 26. Jul, 14:11

Links

Suche

 

Status

Online seit 6382 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 25. Sep, 15:30

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren